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1. Heimatkunde (geographische Grundanschauungen), Das Königreich Sachsen - S. 79

1913 - München [u.a.] : Oldenbourg
Hachsen als Staat. Aufgaben: 1. Welche Königreiche gibt es in Deutschland noch? 2. Welche anderen Titel führen die Alleinherrscher? 3. Welche Herrscherfamilie kennst du noch? 4. Welche Grundstücke usnx in deinem Wohnorte sind Staatseigentum? 5. Welchen Titel führen die Anstalten, die dem Staate gehören? 6. Welche Staatsbeamte kennst du? 7. Welche wichtige öffentliche Anstalt gehört dem Deutschen Reiche? 8. Welches ist die Landesfarbe und das Wappen von Sachsen? 9. Zu welcher Kreis- und Amts- hauptmannschaft gehört dein Wohnort? 10. Suche Verordnungen an öffentlichen Wegen und Gebäuden auf und sieh nach, wer sie unterschrieben hat! Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 wohnen in Sachsen auf 15 000 qkm (genau 14 993 qkm) 4 806 000 Menschen. Es kommen also a u f j e 1 qkm durchschnittlich 320 Einwohner. Aber nicht alle Teile des Landes haben gleiche Dichte der Bevölkerung. Die weiten Wald st recken im Gebirge sind menschenarm. Die Ackerbaugebiete lassen auch kein eng zusammengedrängtes Wohnen zu. Wo aber Kohlen und andere Roh- Produkte der Industrie gefunden werden, da entstehen Fabriken, in denen Hunderte von Menschen Arbeit haben. Deshalb ist die größte Bevölke- rungsdichte immer in den Jndustriegegenden. Auch gute Verkehrswege wirken günstig auf die Ansiedelung von Menschen. Am dichtesten wohnen natürlich die Menschen in denrmohstädte^-Mvnhrer nächsten Bevölkerung 4833 Uo 50 60 70 80 90 <900 *0 Bevölkerungszunahme Sachsens seit 1833. für interr.c.lional© Sch u I b u ch i o rsch unfl Braunschweig

2. Heimatkunde (geographische Grundanschauungen), Das Königreich Sachsen - S. 24

1913 - München [u.a.] : Oldenbourg
24 Zweiter Teil. Das Königreich Sachsen. Zweiter Teil. Das Königreich Sachsen. (Grenzen. Auf unserer Karte des Königreichs Sachsen fallt zunächst die breite, farbige Grenzlinie auf. In der Natur ist eiue solche Landesgrenze nicht so hervortretend. Bald wird sie durch ein Bächlein bezeichnet, bald durch einen Feldrain oder durch eine Schneise im Walde. In gewissen Abständen sind Steine aufgestellt, die auf der einen Seite die Aufschrift K. S. tragen (Königreich Sachsen), auf der andern etwa K. B. oder K. P. (?). Besonders wichtig ist die Südgrenze, weil dort Sachsen an ein fremdes, nicht zum Deutschen Reiche gehöriges Land stößt. Dort sind an allen nach Böhmen hinausführenden Straßen grünweiß angestrichene Grenzpfähle, die das sächsische Wappen tragen, daneben die schwarzgelben Psähle von O st e r r e i ch. Beamte bewachen die Grenze und untersuchen das Ge- päck der Reisenden, weil viele Waren nur ins Land hereingebracht werden dürfen, wenn man dafür eine Abgabe, einen Zoll bezahlt. Sachsens Grenze bildet ungefähr ein Dreieck. Als auffälligste Uuregel- Mäßigkeiten merken wir: 3 Einbuchtungen: 1. Dreieck mit Altenburg, 2. Rechteck mit Reuß, 3. Nordböhmische Bucht. Feruer 3 Ausstülpungen: 1. Elsterzipfel mit Kapellenberg, 2. Zschopauzipsel mit Fichtelberg, 3. Neißezipfel mit Hochwald. Aufgaben: 1. Suche die Grenzländer auf! 2. Wo sind Flüsse als Grenzen angegeben? 3. Wo läuft die Grenze mit einem Gebirge parallel? 4. Was für ein Dreieck bildet Sachsen? 5. Wo liegt der größte, der spitzeste Winkel? 0. Welche Gren- zen sind vermutlich leicht, welche schwer zu überschreiten? Größe. In welchem Maßstab ist unsere Wand-, unsere Handkarte gezeichnet? Was be^ deutet demnach 1 cm der Karte? Wie groß ist eine Strecke von 10 km dargestellt? Nach welcher Richtung ist Sachsen am meisten gestreckt? Welches ist die größte Nord' südstrecke? Wie weit ist unser Ort vom nächsten Punkt der Landesgrenze entfernt? Wie lange würde eine Fußreise quer durch Sachsen dauern bei 4 bzw. 5 km stündlicher Marsch leistung und 8 Tagesstunden? Wie lange würde ein Personenzug mit 40 km Ge- schwindigkeit fahren? Ter Eilzug Leipzig—riesa—dresden—görlitz braucht sür^ die 225 km lange Strecke 4^ Stunden, Leipzig—reichenbach—plauen—hof für 175 km 3 Stunden (Personenzug 5 Stunden). Fertige dir einen Maßstreifen aus Papier und stelle die Entfernungen einiger wichtiger Städte von unserm Wohnorte fest. Einige Entfernungen präge dir als „eise r n e M a ß e" nach folgender Skizze fest ein! Sachsen ist ein verhältnismäßig kleiner Teil des großen deutschen Vaterlandes. Es hat nur eiue Flächenausdehnung von 15 ttw qkm, während das Deutsche

3. Mittelalter und neue Zeit bis zum Westfälischen Frieden - S. uncounted

1897 - München [u.a.] : Oldenbourg
Reich Der laffgobresf. Mco Besitzungen ' der Griechen. lurgundarholi (Bornh > Turin mlutriy wtrnuv Jtncorui/ H* lieauvtrvb ji rrialfl? (jhumo Mcuvpt-Jjatr d.jlvclrciv Ls Sou/, Krc.mii 'arische* Y Mark* Das Reich Karls Des Grossen ,avterenti und die 843 daraus entstaziderien Reiche ? Heich Lothars ei ,1 Ludwigs t=> n Carls Druck und Verlag von R. Oldenbuurg in Mnchen.

4. Mittelalter und neue Zeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 165

1897 - München [u.a.] : Oldenbourg
56. V. Erster Zusammensto der Parteien im Schmalkaldischen Krieg. 165 an bei den vereinigten Landen Meien-Wittenberg. Den Nachkommen Johann Friedrichs blieben nur mehr die thringischen Lnder (die heutigen Herzogtmer Altenburg, Weimar, Koburg-Gotha und Meiningen). Als aber Moriz seine nchsten Absichten erreicht hatte und die Unhaltbarkeit seiner bisherigen Stellung einsah, trat er, noch zum Scheine mit der Belagerung Magdeburgs beschftigt, insgeheim wieder in Verhandlungen mit seinen Glaubensgenossen, welche zu dieser Zeit der die rcksichtslose Machtausntzung des Kaisers aufs hchste erbittert waren. 6. Wedrngnis des Kaisers 1552. Nachdem die Vorbereitungen getroffen und auch mit Frankreich behufs Geldlieseruug ein Bndnis geschlossen war, fiel Moriz im Frhjahre 1552, nunmehr als Fhrer des Schmalkaldischen Heeres, nach Sddeutschland ein und ntigte dort die widerstrebenden Reichsstdte, sich ihm anzuschlieen. Darauf rckte er, während König Ferdinand gegen die Trken im Felde stand, von Fssen aus durch die Tiroler Alpenpsse bis nach Innsbruck vor, wohin der Kaiser, der sich des Angriffs nicht versah, sein Hoflager verlegt hatte, um dem Trienter Konzil nher zu sein. Nur mit Not entkam der gichtkrauke Fürst von Innsbruck nach Villach (in Krnten). So war innerhalb weniger Tage die krzlich gewonnene Machtstellung des Kaisers wieder vllig vernichtet. Bald darauf kam es zu Passau zwischen den zwei Parteien zu einem vorlufigen Ausgleich. Die katholischen Lnder, durch welche dieser Kriegszug seinen Weg genommen, hatten hiebet schwere Verwstungen erlitten, namentlich Wrzburg, Bamberg, Bayern und die schwbisch-bayerischen Stifter (Zerstrung der Klosterkirche in Ettal). Der gewagte Versuch des Herzogs Albrecht von Bayern, sein Land neutral zu halten, war miglckt Um so bereitwilliger wirkte derselbe mit, einen Vergleich zwischen den beiden Parteien zu stnde zu bringen. 7. Der Nassauer Wertrag 1552. Es wurde vereinbart, da die zwei gefangenen Fürsten von Hessen und Sachsen die Freiheit erhalten, aber Moriz im Befitze der Kurwrde und der zuerteilten Gebietsmehrung bleibe; ferner sollte das Interim zurckgenommen und den Reichsstnden beider Parteien bis zum nchsten Reichstag vllige Glaubensfreiheit zu-gestanden werden. Nur mit Mhe konnte Ferdinand, der die Verhand-lungen fhrte, seinen kaiserlichen Bruder bewegen, diesen Vertrag an-zunehmen, welcher ihm eine persnliche Demtigung und die Preisgabe seiner seitherigen Herrscherziele zu enthalten schien. Johann Friedrich (der Gromtige zubenannt), lebte als Herzog der thringisch-schsischen Lnder nur noch bis 1554. Seine beiden Shne (Johann Friedrich und Johann Wilhelm) teilten das Erbe, vollendeten aber gemeinsam den Ausbau der schon von ihrem Vater gestifteten Universitt Jena (1558), der spteren Burg reinen Luthertums". Philipp von Hessen (ebenfalls

5. Wirtschaftsgeographie des Deutschen Reiches und seiner Kolonien mit besonderer Berücksichtigung des deutschen Anteils am Welthandel und Weltverkehr - S. 53

1918 - München [u.a.] : Oldenbourg
Iii. Die einzelnen deutschen Landschaften. 53 Woll- und Baumwollindustrie emporgewachsen sind, so Glauchau, M e e r a n e, Crimmitschau,Plauen,Reichenbach,Zwickau, während C h e m- n i tz außerdem noch große Maschinenwerkstätten besitzt. Im E r z g e b i r g e hat nach Erschöpfung der Metallager der einst blühende Bergbau fast ganz aufgehört. Jetzt hat sich dort bei der Unergiebigkeit des Bodens und der Rauheit des Klimas das Hausgewerbe, Weberei, Herstellung von Spielwaren, Spitzenklöppelei und Fein- stickerei, seßhaft gemacht. Ähnliche Verhältnisse wiederholen sich in den Sudeten, wo namentlich in Hirschberg, Landeshut und Waldenburg die Leinenweberei blüht. Die großen Steinkohlenlager und Erzhütten Oberschlesiens endlich haben auch hier eine Reihe von Fabrikstädten ins Leben gerufen: Königshütte, B e u t h e n, G l e i w i tz. Die Staaten der Mitteldeutschen Gebirgsschwelle. An der Mitteldeutschen Gebirgsschwelle haben folgende Staaten Anteil: das Königreich Preußen mit größeren oder kleineren Teilen der Provinzen Rheinland, Westfalen, Hessen-^ Nassau, Hannover, Sachsen und Schlesien, ferner das Großherzog tum Hess e n mit der Provinz Oberhessen, die Fürstentümer Walde ck, Lippe, Sckaumbura-Livve. das Herzogtum Braunschweig mit eint* gen Gebieten, das Groß Herzogtum Sachse n - W e i m a r, die Her- zogtümer Sachsen.lm e iningen, Sachs en - Al t e n b u r g, S a ch - sen-Kobura-Gotba. die Fürstentümer Schwarzbura-Son- dershauseu, Schwar 5 burg -- Ruholstadt. Reuß älterer Li- nie, Reuß jüngerer Linie, endlich das Königreich Sachsen mit einem ansehnlichen Gebiet und das Königreich Bayern mit Teilen des Frankenlandes. 3. Das Siidwestdeutsche Landbecken. Stufenbau der Landschaft. Die Oberrheinische Tiefebene, ein Einbruchstal, teilt das ganze Becken in zwei gleichartige Seitenflügel, die in Stufen zur Tief- ebene absinken: das Fränkisch-Schwäbische und das Lothringische Stufenland. Hinsichtlich seiner Bewässerung umfaßt das Landbecken den Mittel- rhein von Basel bis Mainz mit dem Schwäbisch-Fränkischen Stufenland im O. und dem Lothringischen Stufenland, dem Flußgebiet der Mosel, im W. Klimatisch und bodenwirtschaftlich ist das Südwest- deutsche Landbecken der bevorzugte st e Teil von ganz Deutschland. Da überdies der Talboden und vielfach noch die unteren Berg- hänge mit fruchtbarem Löß bedeckt sind, so vereinigen sich hier alle Bedingungen zu fruchtreichem Gedeihen, am meisten in der Oberrheinischentiefebene, „dem Garten Deutschlands". Da werden besonders gepriesen der W e i n b a u des Elsaß, des Markgrafenlandes, der Pfalz und namentlich des Rheingaus, die K a - stanienwälder am Donnersberg, die K i r s ch e n h a i n e um Freinsheim bei Frankenthal, die Spargelzucht von Schwetzingen, der Tabakbau in der Pfalz und der Hopfenbau Badens. Aber auch außerhalb des Rhein- tals fehlt es nicht an edlen Erzeugnissen der gabenfreudigen Natur. Geschätzte Weine

6. Geschichte der Neuzeit - S. 97

1902 - München [u.a.] : Franz
Der erste Koalitionskrieg 1792—1797. 97 Minden. Unter Veröffentlichung eines drohenden Manifestes an das französische Volk rückte dieser in Frankreich ein, nahm einige Festungen wie Verdun und kam bis zu den Argonnen. Hier stieß das deutsche Heer zum erstenmale im offenen Feld auf den Feind, zog sich aber nach der nutzlosen „Kanonade von Valmy" Valmy 1792. nach dem Rhein zurück. Darauf gingen die Franzosen zum Angriff vor und nahmen noch Ende 1792 einerseits Mainz, andrerseits Brüssel und ganz Belgien. Als Ludwig Xvi. im Januar 1793 enthauptet worden Erweiterung war, traten auch England, Holland, das deutsche Neich sowie die der Koalition bourbonischen Höfe von Spanien und Neapel dem Kriege bei. 1793-Nun entrissen die Preußen den Franzosen Mainz und drangen siegreich bis in die Pfalz vor; die Österreicher nahmen Belgien wieder und bedrohten somit die Nordostgrenze Frankreichs. Allein dieses machte die größten Anstrengungen, um die äußeren Feinde zurückzutreiben. Carnot, Mitglied des Wohlfahrtsausschusses, schus Carnot. durch das „Massenaufgebot" in überraschender Schnelligkeit Heere, die den Österreichern Belgien entrissen und anfangs 1795 Holland Belgien 1794. eroberten, das nach französischem Muster in einen Freistaat, die Holland 1795. „batavische Republik", umgewandelt wurde. Mit der Eroberung Hollands fing die ohnehin sehr lockere erste Koalition zu zerfallen an. Preußen schied ans der Preußen. Reihe der Gegner Frankreichs. Um seine Stellung in Polen zu behaupten, wo es sich durch die Eifersucht Österreichs und Rußlands bedroht glaubte, schloß es 1795 mit Frankreich den Sonderfrieden Baseler von Basel, durch den es zum Schaden seines eigenen Ansehens Sonderfriede die gemeinsame deutsche Sache und zunächst das linke Rheinufer 1795-preisgab. Um durch rasche Vorstöße einen günstigen Frieden zu erzwingen, schickte ^das Direktorium 1796 drei Heere aus. Das eine unter Ionrdan drang über den Mittelrhein bis zur Oberpfalz Erzherzog vor, das andere unter Moreau zog über den Oberrhein nach Karl in Süd-Schwaben, während das dritte von der Provence ans in Ober- dcutschland. ttaüert einfiel. Gegen die beiden ersten Armeen schickte Österreich den Erzherzog Karl. Dieser drängte Jourdan über den Rhein zurück und wandte sich darauf gegen Moreau, der durch die Schwarzwaldpüfse nach dem Elfaß entwich. rar.. österreichischen Waffen in Süddeutschland mit Italienischer Glück kämpften, waren sie aus dem italienischen Kriegsschauplätze Krieg bis dem Feinde nicht gewachsen. Dort führte Bonaparte das Kommando. 179(1 Napoleon Bonaparte') war 1769 (1768?) zu Ajaccio auf Bonaparte. (Aoriica als der Sohn eines Edelmannes geboren. Er kam in die Kriegsschule zu Brienne, wo er sich mit Vorliebe mathematischen *) Sieh Luchs, Wandtafeln Nr. 33: Napoleon I. Stöckel-U llrich, Neuzeit. 7

7. Geschichte der Neuzeit - S. 98

1902 - München [u.a.] : Franz
98 Bonapartes Expedition nach Ägypten und Syrien 1798—1799. und geschichtlichen Studien widmete. Beim Ausbruch der Revolution dieser zugetan, machte er sich zuerst 1793 bei der Belagerung von Toulon bemerklich. Von einem Mitglieds des Direktoriums begünstigt, erhielt Bonaparte 1796 den Befehl über die in Oberitalien stehenden Truppen, die er rasch mit Zuversicht erfüllte und gegen den Feind führte. Als er in mehreren Treffen die Österreicher und die Sardinier geschlagen Friede mit und getrennt hatte, schloß Sardinien mit Frankreich Frieden, in dem Sardinien. c§ Savoyen und Nizza abtrat. Nun vertrieb er die Öfter-Mantua reicher aus dem Herzogtum Mailand, nahm die Festung Mantua, 1796—1797. rückte bis nach Kärnten vor und schreckte dadurch Österreich so, daß es einen Wasfeu still st and annahm, aus dem dann Neue nach langen Verhandlungen der Friede hervorging. Die Waffen-Republiken. rufj0 benützte Bonaparte, um die Verhältnisse Italiens umzugestalten. Venedig 1797. Er vernichtete die Republik Venedig und stürzte das aristo-Die ligurische kratische Regiment in Genua, worauf diese Republik unter dem Republik Namen der „ligurischeu" eine demokratische Verfassung nach fran- 1797—1805. ztzsischem Muster erhielt. Unterdessen hatte sich der Kaiser zu den Bedingungen ver-Friede von standen, unter denen der Friede zu bampo Aormio 1797 ge-Campo schlossen wurde. Österreich erhielt für seine Gebietsverluste den ommm ganzen festländischen Bestandteil der bisherigen Republik Venedig, also Dalmatien, Istrien und Venetien bis zur Etsch, trat dagegen Belgien, das mit Frankreich vereinigt wurde, und das Cisalpinische Herzogtum Mailand ab. Ans diesem bildete Bonaparte mit Republik Hinznsügung von Modena und einigen vom Kirchenstaat ab-17,97 1805 getretenen Gebieten die „cisalpiuische (später italienische) Re-itaüenifcße0^) publik", dcmt Hauptstadt Mailand wurde. Im Jahre 1798 ließ Römische Direktorium deu Kirchenstaat in eine römische Republik, Republrk. und die Schweiz in eine helvetische Republik umwandeln. Helvetische Im Jahre 1799 wnrde Unteritalien mit Neapel zur „parthe- «»Vci'fdjew Republik" umgeschaffen. Republik. Bonapartes Expedition nach Ägypten und Syrien 1798—1799. Nach dem Frieden von Campo Formio, der Bonaparte zu dem volkstümlichsten Mann in Frankreich machte, hatte dieses nur noch einen Gegner, England. Da schlug Bonaparte dem Direktorium einen Angriff aus Ägypten vor, um seinen Ruhm durch eine außerordentliche Tat zu erhöhen und womöglich von diesem inuhannnedanischen Lande aus die englische Herrschaft in Indien zu stürzen. Nachdem die nötigen Geldmittel Ansang 1798 aus deu neu gegründeten Republiken aufgebracht und die möglichst geheim gehaltenen Rüstungen in Toulon vollendet waren, segelte Bonaparte von diesem

8. Geschichte der Neuzeit - S. 101

1902 - München [u.a.] : Franz
Erhebung Napoleons zum Kaiser der Franzosen 1804. 101 gungen festgestellt werden. Die zu diesem Zwecke niedergesetzte Reichsfriedensdeputation (Abordnung) faßte 1803 ihren letzten Beschluß. Zusolge dieses Reichsdeputationshauptschlusfes wurden die Geistliche geistlichen Staaten Deutschlands säkularisiert, d. H. eingezogen Staaten, und größeren weltlichen Staaten zugeteilt. Desgleichen wurden alle Reichsstädte bis auf sechs eingezogen oder mediatisiert (d. H. Reichsstädte, größeren Staaten einverleibt), so daß als solche nur erhalten blieben Hamburg, Bremen, Lübeck, Augsburg (bis 1805), Nürnberg (bis 1806) und Frankfurt (bis 1806 und wieder 1815—66). Im ganzen verloren 112 deutsche Staaten ihre Selbständigkeit. J£)te meisten Vergrößerungen erfuhren Preußen, das besonders Preußen, in Thüringen, am Harz und in Westfalen Erwerbungen machte; Bayern, das um geistliche und städtische Gebiete, wie Würz- Bayern, bürg, Bamberg, Freising. das Bistum Augsburg ohne die Stadt, Teile der Stifter von Passau und Eichstätt, ferner Schwe^infurt, Kaufbeuren, Kempten u.a. meist in Franken und Schwaben erweitert wurde; Württemberg, das v i e l e Württembergs schwäbische Reichsstädte in sich aufnahm, und Baden, welches Baden, die rechtsrheinische Pfalz mit Mannheim und Heidelberg sowie bischöfliche Gebiete (darunter Konstanz) erhielt. Außerdem wurden zu Kurfürstentümern erhoben: das Herzogtum Württem- Nene berg, die Markgrafschaft Baden, die Landgrafschaft Hessen- Kurfürsten. Kassel und Salzburg. Erhebung Napoleons zum Kaiser der Franzosen 1804. Nachdem Bonaparte die vorteilhaften Friedensschlüsse von Bonaparte Luueville und Amiens zustande gebracht, wnrde ihm (1802) durch Konsul aus Abstimmung des Volkes das Konsulat auf Lebenszeit über- ße^nä|eit tragen. Die innere Politik des ersten Konsuls strebte zunächst danach, die Ideen der Revolution mit den Überlieferungen der Vergangenheit zu versöhnen und ihre wesentlichen Errungenschaften mit dm Formen der Monarchie zu verbinden, die er für sich zu errichten gedachte. Er ließ ein allgemeines bürgerliches Gesetzbuch, den Code Napoleon, ausarbeiten, der noch heute Code die Grundlage des bürgerlichen Rechtes in Frankreich bildet; er Napoleon, stellte den katholischen Kultus wieder her, indem er 1801 mit dem Papste Pins \ 11. ein Konkordat über die Neugestaltung der Konkordat französischen Kirche schloß, er gewährte den Ernigrauten die 1801. Rückkehr und schuf durch Stiftung des Ordens der Ehrenlegion Sfjretilegiott. einen neuen Adel. Mehrere Verschwörungen gegen sein Leben benützte er zur Vernichtung seiner Gegner (Erschießung des Herzogs von Enghien) und zur Förderung seiner ehrgeizigen Pläne. Auf e Grund einer Volksabstimmung (Plebiszit) ließ sich Bonaparte als Navoleon I Napoleon!., Kaiser der Franzosen, ausrufen und krönte sich i804.

9. Geschichte der Neuzeit - S. 103

1902 - München [u.a.] : Franz
Napoleons Krieg mit Preußen und Rußland. 103 Familie ausstattete, oder erhöhte schon vorhandene Staaten, die ihm zu Willen waren, an Rang. So nahmen Ansang 1806 die Kurfürsten von Bayern und Württemberg auf seine Veranlassung den königlichen Titel an, so machte er Baden zu einem Großherzogtum, so erhob er in demselben Jahre seinen Bruder Joseph zum König des festländischen Neapel und seinen Bruder Ludwig zum König von Holland, womit die „batavische Republik" aufgehoben war. Endlich fand Napoleon ein Mittel, um der tatsächlich schon bestehenden Fremdherrschaft Frankreichs über Deutschland auch eine völkerrechtliche Form zu geben. Sein gewandter Minister Tal-leyrand bewog 1806 zunächst die südwestdeutschen Staaten, den sogenannten Rheinbund zu gründen, dessen Protektor und tatsächlicher Herr Napoleon ward. Zu diesem Bnnde kamen allmählich alle deutschen Gebiete, soweit sie nicht zu Preußen oder Österreich gehörten, so daß sich durch ihn die napoleonische Herrschaft schließlich (1810) bis über Mecklenburg, Sachsen und Bayern ausdehnte. Gegenüber dieser Stiftung entsagte Franz Ii. noch 1806 der ganz entwerteten deutschen Kaiserwürde. Er hatte schon 1804 für seine Erblande den Titel „Kaiser von Österreich" angenommen und nannte sich als solcher Franz I. (1806 bis 1835). Daß durch den Rheinbund die französische Fremdherrschaft über Deutschland befestigt wurde, fühlte man wohl im Volke; das gab sich in einer vom Buchhändler Palm in Nürnberg verlegten ^Schrift „Deutschland in seiner tiefen Erniedrigung" kuud. Als sich Palm weigerte, den Verfasser derselben zu nennen, ward er auf Napoleons Befehl 1806 zu Braunau er-sch offen. Napoleons Krieg mit Preußen und Rußland 1806-1807. Preußen war in feiner inneren Entwickelung seit dem Tode Friedrichs d. Gr. stehen geblieben. Denn weder der nächste Nachfolger Friedrich Wilhelm Ii. (1786—1797) noch auch dessen Sohn Friedrich Wilhelm Iii. (1797—1840) befaßen die staats-männische Begabung des großen Königs und gerieten so unter die Leitung selbstsüchtiger Persönlichkeiten, die ohne Charakter und Taleut die Politik Preußens bestimmten. Napoleon hatte sich öfter bemüht, den preußischen Staat zu eiiiem Bündnis zu gewinnen. Aber dieser hielt am Baseler Sonderfrieden fest. Schließlich suchte Napoleon Preußen mit Gewalt aus feiner Zurückhaltung zu drängen. Als er 1805 gegen Österreich aufbrach, gab er seinem Marschall Bernadette den 33ctel)l, aus Hannover an die Donau zu ziehen, und dieser marschierte Bayern. Württemberg. Baden. Neapel. Holland. Rheinbund 1806. Ende des römisch-deutschen Kaisertums 1806. Kaisertum Österreich 1804. Palm f 1806. Napoleons Allianz- anträge. Preußens Zurück- haltung.

10. Geschichte der Neuzeit - S. 106

1902 - München [u.a.] : Franz
106 Napoleons Einwirkung auf den Norden und Osten. Helden!" Sie wurde die gottergebene Dulderin in der Zeit der Schmach des Vaterlandes, aber auch der „gute Engel für die gute feache" der Befreiung, als längst sie schon im Grabe (f 19. Juli 1810) ruhte, denn das Andenken an diese hochedle Fürstin entflammte das ganze Volk zu ungeahnter Opferwilligkeit und zu heißer Kampfbegier. Sie liegt im Mausoleum zu Charlottenburg begraben; ihr wunderbar ergreifendes Marmorbild von Rauchs Meisterhand über der Gruft versetzt den Beschauer in die weihevollste Stimmung?) Napoleons Einwirkung aus den Norden und Lsten. Aus den von Preußen abgetretenen Gebietsteilen bildete Napoleon drei neue Staaten. Während er Baireuth bis 1810 für sich behielt, daun an Bayern gab, schloß er die zwischen Rhein und Elbe liegenden Stücke mit Braunschweig, Kur Hessen und Königreich Teilen von Hannover zu einem „Königreich Westfalen" mit Westfalen, her Hauptstadt Kassel zusammen, das er seinem jüngsten Bruder Jerome mit der Auflage verlieh, die Hälfte der Einkünfte ihm abzuliefern. Was Preußen 1793 und 1795 von Polen erhalten Herzogtum Hatte, wurde zu einem „Herzogtum Warschau" umgeschaffen, das Warschau, durch Personalunion mit Sachsen verbunden ward. Nur Tanzig Freie Stadt wurde zur „freien Stadt" erklärt, erhielt aber eine französische Danzig. Besatzung. Mit diesen Schöpsungen enttäuschte Napoleon die Hoffnungen, die er selbst in den Polen aus völlige Wiederherstellung ihres Reiches geweckt hatte: er opferte diese Nation aus Rücksicht auf seinen neuen Freund Alexander I. von Rußland. Da dessen Reich Napoleon zu fern und zu groß war, um es wie die übrigen Russisch-frau- Staaten Europas in Abhängigkeit zu halten, hatte er den Zaren zösische Allianz, süx seine Pläne zu gewinnen gesucht, indem er ihm zu Tilsit die Aussicht auf eine russisch-französische Teilherrschaft über Europa eröffnete. Während Frankreich dem Südwesten und dem Herzen Europas gebot, sollte Rußland freie Hand gegen den skandinavischen Norden und den türkischen Südosten haben. Beide Großmächte sollten außerdem zusammenwirken, um den Handel des verhaßten England auf dem Festland zu vernichten. r) Ihrem Andenken sind gewidmet die Luis en stif t un g in Berlin, eine Erziehungsanstalt für junge Mädchen; ferner wurde 1814 der Lnifenorden zur Verleihung an Frauen für Kranken- und Verwundetenpflege gestiftet. — Sieh Seemanns Wandbilder Nr. 95: Schadow, Luise und Friederike von Mecklenburg. ■— Lies „Vor Rauchs Büste der Königin Luise" von Theod. Körner. — Lies „An Luise, Königin von Preußen" vou H. v. Kleist.
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